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Bild: Kim Enderle
Bild: Kim Enderle

TOWERSTARS UNTERLIEGEN BAD NAUHEIM

18. Oktober 2019

Trotz hochkarätiger Möglichkeiten mussten die Towerstars wieder einmal dem Gegner die Punkte überlassen. Das Team von Coach Tomek Valtonen unterlag dem EC Bad Nauheim knapp mit 2:3, nachdem man bis zur 42. Minute einem 0:2 Rückstand hinterherrannte.

Wie im Vorfeld erwartet starteten die Towerstars gegen Bad Nauheim mit Marco Wölfl im Tor, als überzähliger Kontingentspieler pausierte diesmal Matias Haaranen. Die Oberschwaben machten vor 2621 Zuschauern sofort klar, dass sie der Herr im Hause sind. Die Scheibe lief schnell aus der eigenen Zone in Richtung gegnerisches Tor. Es dauerte allerdings einige Zeit, bis daraus auch Möglichkeiten zur Führung entstanden. Nach knapp fünf Minuten fälschte Andreas Driendl im Slot einen Schuss an Vincenz Mayer gefährlich ab, David Zucker traf zwei Minuten später nur den Außenpfosten.

Auch wenn die Towerstars viel Präsenz im gegnerischen Drittel hatten, sprang weiterhin nichts heraus. Unter anderem deshalb, weil die Gäste aus Bad Nauheim erfolgreich die finalen Passwege durchkreuzten. Auf der Gegenseite hatte Towerstars Keeper Marco Wölfl eher wenig Arbeit, musste in der 16. Minute aber prompt hinter sich greifen. Bei einem unglücklichen Zusammenprall hinter dem Bad Nauheimer Tor verletzte sich Thomas Merl und eilte zur Bank, aufgrund des langen Weges zur Bank dauerte es aber einige Sekunden und in der kurzen Überzahl traf Mike Card letztlich präzise mit der Rückhand in den linken Torwinkel.

Den zweiten Abschnitt starteten die Ravensburger Cracks mit einer Großchance von David Zucker. Nach knapp einer halben Minute umkurvte David Zucker das gegnerische Tor, schob den Puck aber am langen Pfosten vorbei. Jakub Svoboda hatte kurz danach das leere Tor vor Augen, setzte seine Direktabnahme aber zu hoch an. Die Towerstars waren zu diesem Zeitpunkt in numerischer Unterzahl. Auch in den nachfolgenden Szenen hatten die Towerstars – obwohl einen Mann weniger auf dem Eis – deutlich mehr Chancen. Doch wie schon in Abschnitt 1 konnten sie sich hiervon nichts kaufen. Zwei Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Tero Koskiranta hämmerte Mike Card den Puck zum 0:2 in die Maschen.

Danach kam das Team von Coach Tomek Valtonen mächtig in Bedrängnis und brauchte einige Minuten, sich mental wieder zu festigen. Am Hauptproblem des bisherigen Spiels änderte das allerdings nichts. Die Towerstars waren viel zu ineffektiv vor dem gegnerischen Tor, so war Felix Bick nicht zu überwinden. Ordentlich Pech hatte freilich Robin Just, der zwei Minuten vor der zweiten Pause den Puck an die Querlatte setzte. Es blieb beim 0:2 nach 40 Minuten, es hätte allerdings auch schlimmer kommen können. Bad Nauheim fuhr mehrfach brandgefährliche Konter und war dem dritten Treffer um Zentimeter nahe.

Dass die Oberschwaben den Schlussabschnitt engagiert angehen wollten, unterstrichen sie nach 89 Sekunden. Robin Just nahm einen Pass von Max Kolb in der Halbdistanz an und überraschte den Bad Nauheimer Torhüter mit einem Drehschuss und über den rechten Innenpfosten fand der Weg zum 1:2 in Gäste-Tor. Die Towerstars hatten mit dem langersehnten Anschlusstreffer das Momentum klar auf ihrer Seite und machten ordentlich Druck. Zweimal scheiterte Tero Koskiranta aus kürzester Distanz, auch Wild-Wings Förderlizenzspieler Boaz Bassen prüfte den Gäste-Keeper in der 44. Minute.

Wie schon in einigen anderen Begegnungen der letzten Wochen holten die Towerstars selbst den Gegner aus der Bedrängnis. Ein gruseliger Aufbaupass auf Höhe der eigenen Bank landete genau auf dem Schläger von Zach Hamill, der spielte sofort weiter auf Kyle Gibbons und der ließ Towerstars Keeper Marco Wölfl beim 1:3 keine Chance. Knapp zwölf Minuten waren noch zu spielen, es musste also ein schneller Anschlusstreffer her. Nahe dran war in der 54. Minute David Zucker, sein Schuss knallte jedoch nur an die Querstange.

Nicht viel fehlte eine halbe Minute später auch bei Rob Flick, es war schier zum Verzweifeln. 50 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit – Marco Wölfe hatte längst einem sechsten Feldspieler Platz gemacht – traf Jakub Svoboda aus halblinker Position ins linke Kreuzeck zum 2:3. Vor dem Anspielbully nahm Coach Tomek Valtonen eine Auszeit, um den letztmöglichen Sturmlauf zu koordinieren. Drei Sekunden vor der Schlusssirene hatten die Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen, doch es reichte nicht mehr, Bad Nauheim hatte sich alle drei Punkte erobert und die Towerstars vier Tabellenplätze nach unten rutschen lassen.

„Wir hatten schon im ersten Spielabschnitt genügend Torchancen in Führung zu gehen, das ist schon sehr frustrierend“, sagte ein enttäuschter Ravensburger Coach Tomek Valtonen in der anschließenden Pressekonferenz. Gelegenheit, die „Scharte“ der Heimniederlage wieder auszuwetzen, gibt es kommenden Sonntag. Dann sind die Towerstars zu Gast bei den Eislöwen in Dresden.  Bildergalerie vom Spiel

0:1 16:10 Mike Card ( Marvin Ratmann , Mick Köhler ) 0:2 22:32 Mike Card ( Marvin Ratmann , Mick Köhler ) 1:2 41:29 Robin Just ( Maximilian Kolb , Thomas Supis ) 1:3 47:28 Kyle Gibbons ( Zach Hamill ) 2:3 59:10 Jakub Svoboda ( Sören Sturm , Andreas Driendl ). Strafminuten: Ravensburg 8, Bad Nauheim 6. Zuschauer: 2621