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TOWERSTARS STARTEN AUF FALSCHEM FUSS IN DIE HAUPTRUNDE
20. September 2025
So hatten sich die Ravensburg Towerstars den Start in die neue DEL2-Hauptrunde freilich nicht vorgestellt. Sie unterlagen am Freitagabend beim Erzrivalen EV Landshut überdeutlich mit 1:8. Bei einem 0:4 schon nach 16 Minuten hatten sich die Hoffnungen auf Punkte an diesem Abend so ziemlich erledigt. Bis Sonntag haben die Towerstars Zeit, den verkorksten Saisonauftakt aus den Köpfen zu bekommen. Dann bestreiten sie gegen die Blue Devils Weiden das erste Heimspiel der Hauptrunde.
Bei den Ravensburg Towerstars standen wie im Vorfeld gemeldet Verteidiger Denis Pfaffengut sowie Stürmer Thomas Reichel verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Auch Torhüter Nico Pertuch fehlte in der Aufstellung der Oberschwaben. Er wurde kurzfristig bei seinem Stammclub Ingolstadt im Spiel gegen Wolfsburg gebraucht. Vertreten wurde er vom erst 17-jährigen Philip Gründler aus dem U20-Team des EV Ravensburg. Im Gegenzug gab Stürmer Nicolas Schindler vom Kooperationspartner aus der PENNY DEL sein Debüt im Ravensburger Trikot und reihte sich in die dritte Sturmreihe mit Louis Latta und Matej Mrazek ein.
In den ersten Minuten gaben die Gastgeber klar den Ton an, auch wenn die Oberschwaben zunächst keine hochkarätigen Chancen zuließen. Deutlich brenzliger wurde es jedoch in der 7. Minute, als Simon Sezemsky wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Die Chance ließen sich die Cracks von Ex-Nationalcoach Uwe Krupp nicht entgehen: Nach nur 35 Sekunden nutzte David Elsner das Powerplay zum 1:0. Der Rückstand nach siebeneinhalb Minuten brachte das Ravensburger Team sichtlich aus der Bahn.
Nur drei Minuten später spazierte Landshuts Topstürmer Tor Immo munter durchs Ravensburger Drittel und überwand beim 2:0 auch noch Ilya Sharipov. Eine weitere Strafzeit gegen Marvin Schmid wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge sorgte in der 16. Minute für die nächste Unterzahl – mit fatalen Folgen. Innerhalb von nur 26 Sekunden schraubte Landshut den Spielstand auf ein ernüchterndes 4:0 nach oben.
Im zweiten Drittel versuchten die Towerstars mit höherem Tempo ins Spiel zu finden. Das sah zunächst vielversprechend aus, allerdings nahm eine Strafzeit gegen Florin Ketterer nach fünf Minuten den Schwung sofort wieder raus. Auch ein Powerplay ab der 28. Minute war viel zu durchsichtig und fehlerbehaftet und bescherte den Gastgebern das nächste Geschenk. Nach einem vertändelten Pass an der blauen Linie konnte Tobias Schwarz frei auf Ilya Sharipov zulaufen und traf zum 5:0. Danach war die Partie aufgrund weiterer Strafzeiten zerfahren und offenbarte zwei weitere Treffer.
In der 38. Minute stocherte Erik Karlsson den frei hinter EVL-Keeper Jonas Langmann liegenden Puck zum 5:1 über die Linie, doch die vermeintliche Aufbruchsstimmung nach dem ersten DEL2-Treffer der Saison verpuffte nur 18 Sekunden später. Wieder leisteten sich die Cracks von Coach Bo Subr einen folgenschweren Puckverlust in der eigenen Zone, diesmal nahm Tobias Lindberg das Geschenk dankbar an und lupfte das Spielgerät nach einem Alleingang trocken zum 6:1 unter die Latte. Das Spiel war damit schon in der 38. Minute endgültig entschieden.
Im Schlussabschnitt ließen es die Gastgeber etwas defensiver angehen, was den Towerstars durchaus Chancen auf Ergebniskosmetik eröffnete. Allerdings gingen die Ravensburger Angreifer bei der Chancenverwertung zu unentschlossen zu Werke. Auf der Gegenseite zeigte sich Landshut nahezu erschreckend effektiv. Als Alex Olivier Voyer wegen Beinstellens auf die Strafbank musste, erhöhte Yannick Wenzel gar auf 7:1. Dass es am Ende eine 1:8-Niederlage setzte, hatte zwar nur noch statistische Bedeutung.
Towerstars-Coach Bo Subr fasste nach dem Spiel kurz und prägnant zusammen: „Das war von uns ein schlechtes Spiel in jeglicher Hinsicht. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen, zu viele Fehler gemacht und erst recht zu viele Strafzeiten kassiert. Bis Sonntag müssen wir den heutigen Abend effektiv abhaken und gegen Weiden ein anderes Gesicht zeigen.“