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Auch nach diesem 3:0 in der 21. Minute war der Weg zum Erfolg sehr steinig. Bild: Kim Enderle
Auch nach diesem 3:0 in der 21. Minute war der Weg zum Erfolg sehr steinig. Bild: Kim Enderle

TOWERSTARS FINDEN IM SCHLUSSDRITTEL ZUR SICHERHEIT ZURÜCK

8. Dezember 2019

Die Towerstars konnten dank des 4:3 Erfolgs über Dresden drei wichtige Punkte auf der Habenseite buchen. Sie machten die Angelegenheit jedoch ziemlich spannend, denn Dresden glich eine 3:0 Führung der Gastgeber bis zur 31. Minute aus und das Spiel drohte danach mehrfach zu kippen.

Die Towerstars hatten nach der Auswärtsniederlage vom Freitag viel gutzumachen, dementsprechend zielstrebig gestaltete sich auch der Start in die Partie. Robin Just eröffnete in der 3. Minute ein wahres Chancen-Feuerwerk und Eislöwen-Keeper Florian Proske wurde ordentlich warm geschossen. Erstmals für das eigene Tor gefährlich wurde es in der 5. Minute, als Cedric Schiemens wegen Beinstellens zwei Minuten kassierte und eineinhalb Minuten später Andreas Driendl für das gleiche Vergehen nachfolgte. Die Unterzahl überstanden die Oberschwaben jedoch ohne Gegentreffer.

In der Schlussphase des Startabschnitts rissen die Towerstars die kontinuierlich verlorenen Spielanteile allerdings wieder an sich und David Zucker erzielte in der 15. Minute die 1:0 Führung. Zwar wurde er beim Schuss gefoult und eine Strafe war angezeigt, der Puck rutschte dem Eislöwen Torhüter dennoch durch die Schoner. Beflügelt von dieser Führung hielten die Towerstars das Tempo nach dem Anspielbully hoch und nur 32 Sekunden nach dem ersten Tor schlenzte Kapitän Vincenz Mayer die Scheibe aus der Halbdistanz zum 2:0 ins linke Eck. Diese 2-Tore Führung hatte auch bis zur ersten Pause Bestand.

Die 2588 Zuschauer in der CHG Arena sahen dann einen perfekten Start ins zweite Drittel. Eine Strafzeit gegen die Gäste stand noch aus dem ersten Abschnitt auf der Anzeigentafel, nach 22 Sekunden kam eine zweite hinzu. Die Chance einer doppelten Überzahl ließen sich die Towerstars nicht entgehen und nach 28 Sekunden war der personelle Vorteil genutzt. Die Towerstars kombinierten die Pässe immer näher vor das gegnerische Tor, Robin Just schlenzte dann zum 3:0 ein, bevor Florian Proske die offene Seite zu machen konnte.

Statt weiterer Spielkontrolle prägten dann aber immer mehr Probleme das Ravensburger Spiel. Nick Huard schloss für Dresden in der 24. Minute zum 1:3 ab, dieser Anschlusstreffer hatte sich förmlich angedeutet. Die Gäste bekamen Aufwind, die Towerstars präsentierten sich weiter unsortiert und das hatte Folgen. Dresden erhöhte von Minute zu Minute den Druck und Mario Lamoureux sorgte mit zwei Treffern innerhalb von 86 Sekunden für den 3:3 Ausgleich.

Auch wenn sich die Towerstars aus mentaler Sicht danach wieder festigten und beispielsweise durch den Pf0stenschoss von Cedric Schiemenz (39. Minute) zu Torchancen kamen, drohte das Spiel dennoch vollends zu kippen. Marco Wölfl musste mehrfach Kopf und Kragen riskieren, bei einem Lattentreffer kurz vor der zweiten Pause hatte er genauso das Glück auf seiner Seite, wie nach dreieinhalb Minuten im Schlussabschnitt. Hier hatte Steve Hanusch das leere Tor vor Augen, der Eislöwen Verteidiger traf jedoch nur den Außenpfosten.

Die Partie bot im Verlauf des Schlussabschnitts einen offenen Schlagabtausch und dramatische Szenen vor beiden Toren. Zur Schlüsselszene kam es dann in der 50. Minute. Jakub Svoboda zündete ab der gegnerischen blauen Linie über links den Turbo und vernaschte Gäste-Keeper Florian Proske per „Kanadierbogen“ zum 4:3 Führungstreffer. Zwar sorgten zwei gefährliche Unterzahlkonter des Gegners kurz vor Ende noch einmal für erhöhte Pulswerte auf den Zuschauerrängen, die Towerstars brachten den Sieg aber über die Zeit.

„Eigentlich bin ich mit der Leistung im ersten und dritten Drittel zufrieden, aber die Jungs müssen verstehen, dass man gegen jeden Gegner dieser Liga auch beim vorgegebenen Plan bleiben muss“, sagte Coach Rich Chernomaz zum Verlust der 3-Tore Führung zweiten Abschnitt.

Bezahlen musste das Ravensburger Team den Sieg mit zwei weiteren Ausfällen. David Zucker, der erst am Freitag nach zweiwöchiger Pause wieder in die Aufstellung zurückkehrte, musste genauso das Spiel vorzeitig beenden, wie Kollege Pawel Dronia. Wie schwerwiegend sich die Verletzungen darstellen, müssen erst die notwenigen Untersuchungen zeigen. Mit einem konkreten Ergebnis ist hier frühestens am Mittwoch oder Donnerstag zu rechnen.

Bildergalerie

1:0 14:02 David Zucker ( Andreas Driendl , Matias Haaranen) 2:0 14:34 Vincenz Mayer ( Robin Just ) 3:1 23:25 Nick Huard ( Steve Hanusch , Jordan Knackstedt ) 3:2 29:08 Mario Lamoureux ( Alexander Dotzler ) 3:3 30:34 Mario Lamoureux ( Arne Uplegger , René Kramer ) 4:3 49:03 Jakub Svoboda ( Andreas Driendl , Matias Haaranen ) . Strafminuten: Ravensburg 10, Dresden 12, Zuschauer: 2588