NEWS
DREI GEGENTORE IN FÜNF MINUTEN WAREN EINE ZU GROSSE HYPOTHEK
14. Oktober 2025
Die Ravensburg Towerstars sind beim Gastspiel in Düsseldorf am Dienstagabend leider leer ausgegangen. Ausschlaggebend bei der 1:3 Niederlage waren zu einfache Gegentreffer und eine ineffektive Chancenverwertung.
Für den Weg zum ersten Auftritt eines Ravensburger Profiteams bei der Düsseldorfer EG war der Teambus am Dienstagmorgen nicht gerade üppig gefüllt. Neben den bereits am Sonntag ausgefallenen Florin Ketterer, Martin Mrazek und Erik Karlsson musste sich auch noch Louis Latta krankmelden. Immerhin standen die Stürmer Luca Hauf vom Kooperationspartner ERC Ingolstadt sowie Leon Sivic von den EV Lindau Islanders als Entlastung zur Verfügung.
Trotz der siebeneinhalbstündigen Busreise hatten die Towerstars einen soliden Start ins Spiel, das allerdings auf beiden Seiten lange auf wirklich hochkarätige Möglichkeiten warten ließ. Die Abwehrreihen auf beiden Seiten arbeiteten konsequent vor dem eigenen Tor. Auch in der 8. Minute, als Luca Hauf wegen eines Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank musste, ließen die Towerstars nicht allzu viel zu. Einen Schlüsselmoment erlebte das bis dahin ausgeglichene Spiel in der 16. Minute: Innerhalb kurzer Zeit öffnete sich die Strafbank gleich für zwei DEG-Akteure – für 1 Minute und 18 Sekunden stand somit eine doppelte Überzahl auf der Uhr. Die Towerstars-Überzahlformationen agierten allerdings viel zu verkrampft und bei den finalen Pässen zu durchsichtig. Die große Chance auf die Führung wurde so verpasst.
Auszeit von Coach Bo Subr nach dem dritten Gegentreffer. Bild: F.Enderle
Im zweiten Spielabschnitt kam Düsseldorf mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und das bekamen die Towerstars bald zu spüren. Nach knapp drei Minuten musste Julian Eichinger seinen Gegenspieler regelwidrig stoppen, und die fällige Überzahl nutzte die DEG aus. Das Tor zum 1:0 fiel dabei äußerst unglücklich, denn ein Querpass vor dem Tor prallte vom Schlittschuh von Denis Pfaffengut ins eigene Netz. Hatten die Rheinländer nach der überstandenen 3:5-Unterzahl ohnehin schon viel Momentum getankt, wurde der Effekt noch weiter verstärkt. Die Towerstars fanden sich immer wieder einen Schritt zu spät in der Rückwärtsbewegung und in der Sortierung in der eigenen Zone – das hatte böse Folgen. Kevin Orendorz (28.) sowie Michael Clark eineinhalb Minuten später schraubten den Spielstand auf 3:0 nach oben.
Towerstars-Coach Bo Subr nahm eine Auszeit, um die Lage wieder etwas zu beruhigen. Das zeigte insofern Wirkung, als die Towerstars wieder selbstbewusster nach vorne spielten und in der 32. Minute die DEG eine Strafzeit zog. Vier Minuten vor deren Ablauf schlug die Scheibe dann endlich ein: Simon Sezemsky hatte von der blauen Linie abgezogen, Thomas Reichel hatte vor dem Tor entscheidend die Sicht verdeckt. Der Anschlusstreffer sorgte für weiteren Schwung und Torchancen. Die sicherlich beste vergab Kapitän Robbie Czarnik 90 Sekunden vor der Pause – bei einem 2-gegen-1-Break scheiterte er aus kurzer Distanz an DEG-Keeper Ryan Bednard.
Im Schlussabschnitt spielten prinzipiell nur noch die Towerstars. Düsseldorf zog sich größtenteils tief ins eigene Drittel zurück und lauerte auf Konter. Die Towerstars konnten die klaren spielerischen Vorteile jedoch nicht nutzen. In der 46. Minute war es das Duo Marvin Schmid und Robbie Czarnik, das ein weiteres 2-gegen-1-Break nicht verwerten konnte. So glitt den Oberschwaben immer mehr die Zeit durch die Finger. Drei Minuten vor dem Ende holte Towerstars-Coach Bo Subr den Goalie für einen weiteren Feldspieler vom Eis, doch auch das brachte nichts Zählbares mehr ein.
„Wir hatten für dieses Spiel einen klaren Plan, an den wir uns die meiste Zeit eigentlich gut gehalten haben. Chancen hatten wir genug, doch die ungenutzte doppelte Überzahl hat dem Gegner entscheidend in die Karten gespielt.“