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TOWERSTARS UNTERLIEGEN SCHWENNINGEN ERST IN DER OVERTIME
18. August 2018
Die Ravensburg Towerstars haben sich beim Auftaktspiel des Bodensee-Cups in Kreuzlingen mehr als achtbar geschlagen. Sie unterlagen gegen die Schwenninger Wild Wings mit 4:5 nach Verlängerung, hatten in einem flotten Spiel aber gute Chancen auf den Sieg. Am Sonntag um 12 Uhr geht es damit gegen den HC Thurgau um Platz 3.
Die komplett angetretenen Towerstars hatten beim Bodenseecup in Kreuzlingen einen Start nach Maß. Dreieinhalb Minuten waren erst gespielt, als Andreas Driendl unbedrängt auf Wild Wings Keeper Marco Wölfl ziehen konnte und diese Chance konsequent nutzte. Vorangegangen war ein Fehler der Schwenninger, Vincenz Mayer schaltete blitzschnell und spielte den exakten Pass auf seinen Sturmpartner.
Die Towerstars spielten danach selbstbewusst weiter, allerdings sollte die Partie ab der achten Minute mehr und mehr in Richtung der Wild Wings kippen. In der 11. Minute war es dann auch passiert. Die Zuordnung vor dem eigenen Tor sortierte sich den entscheidenden Moment zu spät und Markus Poukkala ließ bei seinem Drehschuss aus kurzer Distanz Towerstars Torhüter Jonas Langmann keinerlei Abwehrchance.
Jetzt schien die Offensive des DEL-Clubs aus dem Schwarzwald ins Rollen gekommen zu sein. Nur eine Minute später brach Stefano Giliati auf halblinker Position durch und konnte von Martin Kokes nur durch die Notbremse gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelte der Wild Wings Stürmer eiskalt zur 2:1 Führung für Schwenningen. Nur drei Zeigerumdrehungen später erhöhte Phil McRae gar auf 3:1, dieser Treffer entstand aus recht unglücklicher Situation. Jonas Langmann bekam einen Schuss an die Maske, den Nachschuss brachte die Ravensburger Defensive nicht aus der Gefahrenzone.
Den Gegentreffer ließ Mathieu Pompei ganze 21 Sekunden aber sofort wieder vergessen. Mit einer schnell und präzise vorgetragenen Kombination erzielte er das 2:3. Dieser schnelle Anschlusstreffer beflügelte die Towerstars nachhaltig. 65 Sekunden vor der ersten Pausensirene glich Jakub Svoboda verdientermaßen aus, er schloss einen 2:1 Gegenstoß ab.
Der zweite Abschnitt war spielerisch vollkommen ausgeglichen und bot den 816 Zuschauern, darunter etwa 200 aus Ravensburg, attraktives Eishockey. Hochkarätige Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten, beide Torhüter konnten sich mehrfach auszeichnen. Brenzlig wurde es für die Towerstars allerdings in der Schlussphase des zweiten Drittels. Über eine Minute lang sah sich das Team von Coach Jiri Ehrenberger einer doppelten Unterzahl gegenüber. Doch mit gutem Stellungsspiel im Penaltykilling überstand man diese schadlos.
Auch im Schlussabschnitt blieb die Begegnung abwechslungsreich und keines der beiden Teams offenbarte einen wirklichen Kräfteschwund nach einer jeweils harten Trainingswoche. Nachdem Jonas Langmann in der 44. Minute stark gegen Burkarts parierte, folgte auf der Gegenseite eine besonders starke Phase der Towerstars. Zunächst traf Andreas Driendl nur die Latte, wenig später versprang die Scheibe beim Querpass nach einem 2:1 Break und Jakub Svoboda setzte den Puck neben das Tor. Nicht wenige Ravensburger Fans hatten da den Puck schon im Tor gesehen.
Zwei Minuten später fand das Spielgerät aber auf der Gegenseite den Weg ins Tor. Schwenningen war entschlossen ins Ravensburger Drittel eingedrungen und erneut war es Poukkula, der den Puck direkt vor dem Torraum zur 4:3 Führung für Schwenningen unter die Latte lenkte. Doch die Oberschwaben stecken nicht auf, spielten weiter ihre Linie und wurden dafür belohnt. Im Powerplay zog Sören Sturm von der blauen Linie ab und zweieinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schlug der noch abgefälschte Puck zum hochverdienten 4:4 Ausgleich ein. Weitere Treffer blieben aus, die Verlängerung musste also entscheiden.
Die Overtime bei drei gegen drei Feldspieler war dann nach zwei Minuten zu Ende. Andreé Hult fuhr ins Ravensburger Drittel und nahm aus der Halbdistanz genau Maß. Der Schuss schlug flach im rechten Eck ein, Jonas Langmann hatte da keine Chance.
Trotz der Niederlage gegen die favorisierten Wild Wings wurden die Towerstars zurecht von den mitgereisten Fans gefeiert. Das Spiel um Platz 3 findet am Sonntag um 12 Uhr in der Bodenseearena statt. Gegner ist der HC Thurgau, der am Samstagabend dem EHC Klosten mit 1:2 unterlag.