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TOWERSTARS SIEGEN MIT GEDULD UND FULMINANTEM SCHLUSSDRITTEL
27. Januar 2023
Die Ravensburg Towerstars haben sich beim Verfolger Bad Nauheim drei ganz wichtige Auswärtspunkte gesichert. Sie siegten mit 4:2, nachdem sie nach dem zweiten Abschnitt noch mit 0:2 zurück gelegen waren.
Wie schon am Wochenende zuvor liefen die beiden jungen Stürmer Marvin Drothen und Tim Gorgenländer für den Oberliga-Kooperationspartner Memmingen auf, im Towerstars Team gab es keine Veränderungen. Fast schon traditionell für alle Gastteams im Colonel-Knight-Stadion ist die Vorgabe, die ersten Spielminuten schadlos zu überstehen. Das gelang den Towerstars dank konzentrierter Defensive auch gut. Erste nennenswerte Torszene des Spiels war ein Solo über halblinks von Tim Coffman in der 5. Minute, mit der Rückhand war allerdings zu wenig Druck auf dem Schläger, um Towerstars Keeper Jonas Langmann in Bedrängnis zu bringen.
Die gute Möglichkeit, das Spiel an sich zu reißen, bekamen die Oberschwaben nach sechs Minuten, als ein Klärungsversuch von Huba Sekesi über die Glasumrandung segelte und es dafür zwei Strafminuten setzte. Die Gastgeber standen in der eigenen Zone allerdings genauso effektiv, wie zwei Minuten später die Towerstars. Robbie Czarnik musste da wegen Beinstellens auf die Strafbank. Danach hatten beide Teams minutenlange Druckphasen, Treffer blieben bis zur ersten Pause allerdings aus.
Auch im zweiten Spieldrittel sahen die Zuschauer ein schnelles Spiel, in dem die Towerstars in den ersten Wechseln viel Druck machten. Es fehlten allerdings die finalen Anspielstationen im Slot, was dennoch auf das Tor kam, war Beute von ECBN-Torhüter Felix Bick. In der 27. Minute war dessen Gegenüber Jonas Langmann wieder stärker gefragt, als Robin Drothen eine Strafzeit absitzen musste. Die zwei Minuten waren gerade abgelaufen, als Michael Bartuli in Richtung Ravensburger Tor ziehen konnte und der Handgelenkschuss von einem Ravensburger Schläger noch leicht abgefälscht zum 1:0 im rechten Kreuzeck einschlug.
Die Towerstars waren auch in den Folgeminuten in Bedrängnis, sie fanden aber wieder den Rhythmus und kamen zu vielversprechenden Einschussmöglichkeiten durch Sam Herr und Fabian Dietz. Der Ausgleich lag förmlich in der Luft, da leistete sich das Team von Coach Peter Russell in der 37. Minute allerdings eine zu träge Abstimmung in der eigenen Zone. Mick Köhler hatte im Slot alle Zeit der Welt, seinen Schuss platziert zum 2:0 im linken Eck unterzubringen.
Es war klar, dass die Oberschwaben im Schlussabschnitt das Tempo nochmals forcieren und auf einen baldigen Anschlusstreffer drängen mussten. Mit gutem Vorchecking setzten sie den Gegner prompt verstärkt unter Druck und so mancher Aufbaupass der Roten Teufel mündete im Icing. So auch in der 43. Minute, als die Towerstars ein Bully in der gegnerischen Zone für sich entscheiden konnten und der Puck anschließend zu Daniel Schweiger an die blaue Linie kam. Dessen Distanzschuss fand dann den Weg durch den regen Verkehr vor der dem Bad Nauheimer zum 2:1 Anschlusstreffer ins Netz.
Jubel nach dem entscheidenden Treffer zum 2:4. Bild: F.Enderle
Jetzt waren die Towerstars so richtig in Fahrt und sie drückten vehement auf den Ausgleich. Kurz nachdem Josh MacDonald noch bei einem 2 gegen 1 Break gescheitert war, eröffnete sich hierzu in numerischer Überzahl in der 47. Minute die nächste Möglichkeit. 58 Sekunden lief das Powerplay durch die Bad Nauheimer Zone, dann traf Julian Eichinger von der blauen Linie zum 2:2. Alle Uhren waren wieder auf null gestellt, aber die Towerstars wollten mehr. Knapp drei Minuten nach dem zweiten Treffer kombinierte sich die zweite Sturmreihe in Richtung Bad Nauheimer Tor, Max Hadraschek drückte die Scheibe dann aus kurzer Distanz knochentrocken zur 2:3 Führung an Felix Bick vorbei.
Noch waren aber neuneinhalb Minuten zu spielen und die hart erkämpfte Führung geriet zwei Minuten später wieder in Gefahr. Vincent Hessler kassierte eine Strafzeit wegen Beinstellens und die Kurstädter ließen die Scheibe druckvoll durch die Ravensburger Zone laufen. Mit beherztem Kampf und konzentrierter Abstimmung nahmen die Towerstars die zwei Minuten jedoch schadlos von der Uhr. Deutlich wurde danach, dass die Oberschwaben mehr Kraftreserven hatten und sie die Gastgeber mehr und mehr auch zermürbten.
Am Sonntag haben die Towerstars beim Heimspiel gegen die Eisbären Regensburg die gute Gelegenheit, die nächsten Punkte nachzulegen. Es wartet allerdings eine schwere Aufgabe, denn die Domstädter boten in ihrem Heimspiel gegen den Tabellenführer Kassel einen starken Kampf und unterlagen knapp mit 4:5.