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Starker Auftritt. Die Towerstars durften am Freitagabend einen klaren Sieg über Bad Nauheim bejubeln. Bild: Kim Enderle
Starker Auftritt. Die Towerstars durften am Freitagabend einen klaren Sieg über Bad Nauheim bejubeln. Bild: Kim Enderle

SELBSTBEWUSSTER AUFTRITT WIRD MIT PLATZ 6 BELOHNT

11. Januar 2020

Die Ravensburg Towerstars haben mit einem begeisternden 7:3 Erfolg über den Tabellenfünften Bad Nauheim die Niederlagenserie rund um den Jahreswechsel vergessen lassen. Den Grundstein zum Erfolg legten die Oberschwaben schon im Startabschnitt, nach elfeinhalb Minuten hatten sie den Gegner mit 4:1 regelrecht überrollt.

Zwei gute Nachrichten gab es bereits vor dem Spiel. Verteidiger Kilian Keller erhielt nach seiner 11-tägigen Pause grünes Licht für einen Einsatz. Zudem entsandten die Schwenninger Wild Wings Förderlizenzstürmer Julian Kornelli. Damit konnte Trainer Rich Chernomaz den Einsatz von vier Sturmreihen planen.

Dass sich das Team von Coach Rich Chernomaz viel für diesen Abend vorgenommen hatte, bewies schon die Körpersprache in den ersten Wechseln und der Zug zum gegnerischen Tor. Andreas Driendl und Thomas Brandl hatten nach drei Minuten die besten Chancen auf dem Schläger. In der 5. Minute gab es allerdings einen Dämpfer. Robin Palka wurde auf rechter Seite in Szene gesetzt und aus halblinker Position traf er über die Stockhand von Towerstars Torhüter Olafr Schmidt zum 0:1 für die Gäste aus Hessen.

Die Antwort kam prompt, konkret 15 Sekunden nach dem Anspielbully. Vincenz Mayer schaltete beim 1:1 schnell und schob den Nachschuss im Fallen ein. Dieser postwendende Ausgleich war vielleicht sogar der Schlüsselmoment des gesamten Spiels, denn die Oberschwaben waren fortan wie entfesselt. Eineinhalb Minuten später setzte Robin Just den Puck exakt über die Schulter von Gäste-Keeper Felix Bick zum 2:1 in die Maschen.

Weitere drei Minuten später erhöhte Timo Gams freistehend auf 3:1. Besonders sehenswert war hier aber auch die Vorlage von Shawn O´Donnel, der den Puck mit der Rückhand zurücklegte und so die Bad Nauheimer Abwehr samt Torhüter ins Leere schickte.

Als weitere zweieinhalb Minuten später Matias Haaranen mit einem knochentrockenen Handgelenkschuss zum 4:1 flach ins linke Eck traf, kannte der Jubel der fast 2800 Zuschauer keine Grenzen mehr.

Bevor der Treffer angesagt werden konnte, musste Stadionsprecher Marcus Haider zunächst eine Auszeit von Gäste-Coach Christof Kreutzer abwarten. Diese sorgte bei den Roten Teufeln für neue Ordnung im Spiel, denn nur 41 Sekunden später verkürzte Jesper Kokkila auf 4:2. Zu diesem Zeitpunkt saß Matias Haaranen nach einer sicherlich diskussionswürdigen Strafzeitentscheidung auf der Strafbank.

Bad Nauheim drückte weiter aufs Tempo, allerdings in den Zweikämpfen zu rustikal. In der 16. Minute kassierte Huba Sekesi eine Strafe, 22 Sekunden später hatten die Towerstars den numerischen Vorteil auch schon genutzt. Sören Sturm hämmerte den Puck an den linken Pfosten, Jakub Svoboda schaltete blitzschnell und brachte sein Team mit 5:2 in Front. Sieben Treffer zur ersten Pause – das hatte es schon lange nicht mehr in der CHG Arena gegeben.

Trotz des klaren Spielstands war die Partie aber weitgehend offen, zumal in der 24. Minute die Hausherren aufgrund zwei kurz hintereinander folgenden Strafzeiten ordentlich in Bedrängnis gerieten. Bei dieser doppelten Überzahl ließen sich die Roten Teufel nicht lange bitten, die Schlinge zog sich immer enger und letztlich traf Jared Gomes aus kurzer Distanz zum 5:3.

Was die Towerstars im Vergleich zu einigen anderen Spielen in den vergangenen Wochen auszeichnete, war die mentale Stärke. Wieder steckten sie den Gegentreffer vermeintlich locker weg und antworteten durch Daniel Stiefenhofer mit dem 6:3. Diesmal waren die Towerstars in numerischer Überzahl und der von Matias Haaranen aufs Tor geschlenzte Schuss wurde entscheidend abgefälscht. Die Gegenwehr der Gäste bröckelte immer mehr, was sich auch in der 37. Minute widerspiegelte. Die zweite Sturmreihe kombinierte im gegnerischen Tor nach Belieben, das 17-jährige Nachwuchstalent Justin Volek krönte seine starke Leistung an diesem Abend mit dem zweiten Saisontreffer zum 7:3.

Dies war letztlich auch der Endstand. Die offizielle Statistik wurde im Schlussabschnitt ausschließlich durch Strafzeiten ergänzt, sicherlich gab es auf beiden Seiten auch durchaus Möglichkeiten auf weitere Treffer. Dank des klaren Erfolgs konnten sich die Towerstars auf den sechsten Platz vorarbeiten, überschattet wurde der Sieg allerdings in der 17. Minute von einem Stockfoul gegen das Gesicht von Robin Just. Noch während des Spiels musste der Ravensburger Top-Stürmer in eine Ulmer Spezialklinik gefahren werden. Wie schwer die Verletzung ausfällt und ob eine Zwangspause ansteht, muss sich erst noch klären. Bildergalerie

0:1  04:11 Robin Palka ( Jack Combs , Jesper Kokkila ) 1:1 04:26 Vincenz Mayer ( Sören Sturm , Justin Volek ) 2:1 06:00 Robin Just ( Timo Gams ) 3:1 08:58  Timo Gams ( Shawn O’Donnell, 5:4 ) 4:1 11:32 Matias Haaranen ( Justin Volek , Shawn O’Donnell ) 4:2 12:13  Jesper Kokkila ( Huba Sekesi , Andreas Pauli, 5:4)  5:2 16:01 Jakub Svoboda ( Sören Sturm , Robin Just, 5:4 ) 5:3 24:00 Jared Gomes ( Cody Sylvester , Jack Combs, 5:3)  6:3 27:20 Matias Haaranen ( Timo Gams, 5:4 ) 7:3 36:12 Justin Volek ( Shawn O’Donnell , Vincenz Mayer ) Strafminuten: Ravensburg 16 plus 10 Disz. Fomin, Bad Nauheim: 26 plus 10 Disz. El-Sayed. Zuschauer: 2796