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Bild: F.Enderle
Bild: F.Enderle

TOWERSTARS BLEIBT IN BAD TÖLZ NUR 1 PUNKT

22. September 2019

Auch im zweiten Spiel an diesem Wochenende mussten die Towerstars über die reguläre Spielzeit hinaus um die Punkte kämpfen. Leider sollte in Bad Tölz ebenfalls der Gegner als Sieger vom Eis gehen, das Team von Coach Tomek Valtonen unterlag mit 3:4 nach Verlängerung.

Die Oberschwaben hatten vor 2733 Zuschauern in der Bad Tölzer „wee Arena“ wahrlich keinen guten Start. Zwar konnte Andreas Driendl schon nach 15 Sekunden den ersten Schuss auf das von Sinisa Martinovic gehütete Tor der Gastgeber abfeuern und auch bei Calvin Pokorny´s Schuss an den Außenpfosten fehlte nicht viel, ansonsten gehörte die erste Hälfte des Startdrittels aber den selbstbewussten Tölzer Löwen.

Nach zweieinhalb Minuten setzte es für Matias Haaranen eine Strafzeit wegen Behinderung, nur 15 Sekunden später durfte er auch schon wieder zurück aufs Eis. Zwei Pässe nach dem gewonnenen Anspielbully reichten den Löwen, um den Puck zum 1:0 an Towerstars Keeper Marco Wölfl vorbeizuschieben. Nur fünfeinhalb Minuten später folgte gar das 2:0 durch Max French, als die Towerstars in der Rückwärtsbewegung die Abstimmung nicht fanden. Schon zuvor waren die Towerstars erheblich unter Druck geraten und kamen mit dem frühen Vorchecking der Gastgeber überhaupt nicht zurecht.

Eine Strafzeit gegen Bad Tölz in der 9. Minute brachte aber eine gewisse Wende. Das Powerplay lief gut und fast über die kompletten zwei Minuten in der gegnerischen Zone. Auch wenn dem Team von Coach Tomek Valtonen hier noch kein Treffer vergönnt war, es verlieh ordentlich Sicherheit. Die Pässe kamen präziser aus der eigenen Zone, es wurden mehr Zweikämpfe gewonnen und in der 12. Spielminute wurde das auch belohnt. Thomas Brandl schloss eine Passstafette aus halblinker Position zum 2:1 ab. Auch danach hatten die Towerstars optische Vorteile und mehr Präsenz im gegnerischen Drittel, Goalie Marco Wölfl musste bei schnellen Gegenstößen aber dennoch auf der Hut sein.

Die Towerstars erwischten im zweiten Spielabschnitt einen guten Start. Der Rhythmus wurde schnell gefunden und die Angriffe rollten zielstrebig nach vorne. In der Defensive standen die Oberschwaben ebenfalls recht solide. Ab der 29. Minute kippten die Verhältnisse dann aber doch wieder zusehends auf die Seite der Gastgeber. In der 29. Minute setzten die Löwen Stürmer energisch nach und Christoph Kiefersauer schlenzte aus der Drehung aufs Ravensburger Tor. Jubel bei den Tölzern, doch die Unparteiischen signalisierten, dass sie den Videobeweis konsultieren wollten. Zu Recht, denn der Puck hatte in der Tat die Torlinie nicht in vollem Umfang überschritten und prallte vom Innenpfosten zurück ins Spiel.

Durch den nicht gegebenen Treffer wurde die zuvor angezeigte Strafe gegen Calvin Pokorny aber ausgesprochen. Die folgenden zwei Minuten brannte es teils lichterloh vor dem Ravensburger Tor, doch Marco Wölfl parierte mehrfach stark auf der Linie. Der Druck der Löwen ließ aber nicht nach und in der 37. Minute setzte es erneut eine Strafzeit gegen Matias Haaranen. Die Unterzahl-Specialteams standen jedoch gut und als ein Puck aus dem Drittel rutschte, roch David Zucker Lunte. Er gewann das Sprintduell gegen einen Tölzer Verteidiger und schloss das Unterzahlbreak erfolgreich zum 2:2 Ausgleich ab.

Im Schlussabschnitt brachten sich die Oberschwaben alsbald selbst in herbe Bedrängnis. Sie gingen zu rustikal in die Zweikämpfe und die beiden strengen Hauptschiedsrichter ahndeten dies konsequent. Zwischen der 44. und 49. Spielminute setzte es gleich vier Strafzeiten, zweimal standen die Ravensburger Cracks nur mit drei Feldspielern auf dem Eis. Die Gastgeber nutzten dies in der 46. Minute zum 3:3 Führungstreffer durch Marco Pfleger. Die langen Unterzahlminuten blieben ohne weitere Treffer – auch Dank Marco Wölfl, der auf der Linie starke Reflexe zeigte.

Eine Strafzeit machte den Unterschied auch in der 53. Minute, diesmal allerdings auf der Gegenseite. Lange brauchte die Towerstars Powerplayreihe in Position zu kommen, doch dann war Kapitän Vincenz Mayer mit dem 3:3 Ausgleich zur Stelle. In der Schlussphase klappten beide Teams symbolisch die Visiere nach oben, es gab hochkarätigste Chancen auf beiden Seiten. Beide Keeper zeigten aber weiterhin starke Leistungen und so blieb das Spiel nach 60 Minuten noch ohne Sieger.

In der anschließenden Overtime hatte Bad Tölz die ersten drei Minuten die Nase vorne, dann kamen die Towerstars durch Jakub Svoboda und Matias Haaranen zu Chancen. 46 Sekunden vor Schluss machten dann doch die Gastgeber dem Spuk ein Ende. Max French zog aus der Halbdistanz ab und von einem Ravensburger Stock noch abgefälscht zischte die Scheibe unhaltbar für Marco Wölfl in den rechten Torwinkel.

Für Trainer Tomek Valtonen war vor allem der zähe Start ins Spiel ausschlaggebend. „Wir waren mental nicht bereit, dann wird das auch physisch nichts“, betonte der Coach. „Wir nehmen den Punkt mit, auch wenn er nicht unbedingt verdient war“, ergänzte er.